T a g u n g

Der Krieg – Analyse eines Exempels

 

 

 

Frieden auf dem Balkan?

Lehren aus dem Krieg in Kosovo

Worüber wir nachdenken müssen

 

 

 

veranstaltet von:

Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung (AFK)

Bund Demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi)

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

Bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge (PRO ASYL)

Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)

Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW)

Juristinnen und Juristen gegen Atomwaffen (IALANA)

NaturwissenschaftlerInnen Initiative Verantwortung für Friedens- und Zukunftsfähigkeit (Natwiss)

Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Ab-

rüstung

in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung

und

dem Jugoslawien-Kommitee Hamburg (YUKOM)

 

 

Veranstaltungsort:

 

Universität Hamburg – Fachbereich Rechtswissenschaftenerweitertes Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1

Termin:

8. bis 9.10.1999

 

 

Den Krieg des Milosevic-Regimes gegen die Kosovo-Albaner beantwortete die NATO ihrerseits mit Krieg. Unter dem Vorwand, durch das Abwerfen von Bomben Menschenrechte schützen zu wollen, führte sie einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Erstmals seit 1945 beteiligte sich die Bundesrepublik Deutschland aktiv an einem Krieg.

 

Gemeinsam möchten die einladenden Organisationen "Lehren aus dem Krieg im Balkan" ziehen. Sie bieten deswegen eine wissenschaftlich-politische Konferenz mit dem Ziel an, zu überlegen, wie wir verstärkt handlungsfähig werden, um andere zum Handeln zu motivieren, um unseren Gedanken, Analysen und Einsichten praktische Konsequenzen, Überzeugungsfähigkeit und politischen Einfluß folgen zu lassen. Viele Fragen sind aufgeworfen worden, einige davon wollen wir auf dieser Tagung diskutieren, nicht mit der Absicht, endgültige Lösungen zu entwickeln, sondern darüber nachzudenken, was für Konsequenzen aus diesem Krieg gezogen werden müssen.

 

Das Besondere an dieser Tagung wird sein, daß Wissenschaft und Praxis zusammentreffen. Denn über allem steht die Frage, wie Friedensbewegung, Pazifismus, Antimilitarismus, Gesellschaftskritik und Wissenschaft damit umgehen, daß ihre - unterschiedlichen – Einsichten und Engagements jetzt als widerlegt erscheinen.

 

Die Realität der "Nachkriegszeit" und das Versagen der Politik bedeutet für uns intensiver Positionen zu überlegen, wie Konfliktprävention das grundlegende Herangehen an Konflikte bestimmen kann. Auch dazu soll diese Tagung dienen.

 

 

 

 

Programm

 

 

 

Freitag, den 8. Oktober 1999 , 19.00 bis 22.00 Uhr

 

Begrüßung und Eröffnung

Bernd Hahnfeld, Hamburger Forum

Reiner Braun, NaturwissenschaftlerInnen-Initiative

 

"Ich habe gedacht, daß Morgen die Welt untergeht"

Videoproduktion aus Nis/Jugoslawien über NATO-Ziele und Kriegsschäden (16 Min.)

 

Einleitungsreferate:

Die vielen Gesichter des Kosovo-Krieges

Referent: Horst Grabert, ehemaliger Botschafter in Jugoslawien, Leiter des Bundeskanzleramtes unter Willy Brandt

 

Die Rolle der Medien im Kosovo-Krieg

Referent: Dr. Hermann Meyn, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes

 

Frieden – Veränderung – Visionen aus oppositioneller jugoslawischer Sicht

Referentin: Branca Jovanovic, Journalistin, Jugoslawien

Im Anschluß besteht die Möglichkeit mit den Referenten in einer lockeren Atmosphäre weiterzudiskutieren.

 

Samstag, den 9. Oktober, 9.30 Uhr bis ca. 13.00 Uhr

Foren

"Bilanzen des Krieges"

Diskussion mit einleitenden Beiträgen:

 

  1. Die Kosten, Kollateralschäden und Folgen des Krieges.
    Die "humanitäre Katastrophe" und die Zerstörungen der Gesellschaft, Ökologie, Wirtschaft und Ideen
    Mitwirkende u. a.: Wolfgang Kühr, BBU, Kirsten Radüge, Hamburger Forum
    Moderation: Reiner Braun
  2.  

  3. Die Psychologie und die Rechtfertigungen des Krieges. Über Begeisterung, Gewöhnung und Entsetzen, Propaganda, Ideologie, Sprache und Medien
    Mitwirkende u. a.: Elvi Claßen, Medienwissenschaftlerin
    Moderation: Tobias Damjanov, NaturwissenschaftlerInnen-Initiative,
    Dr. Rainer Rilling, BdWi
  4.  

  5. Die NATO-Strategie, die Politik und die Technik des Krieges. Wie die politische und militärische Macht durch die NATO neu verteilt wird, über Militärstrategie, Rüstungspolitik und Kriegstechnik
    Mitwirkende u. a.: Dr. Jürgen Scheffran, IANUS, Tobias Pflüger, IMI (angefragt)
    Admiral Elmar Schmähling
    Moderation: Dr. Jürgen Scheffran
  6.  

  7. Das Recht des Krieges. Völkerrecht: Rechte der Menschen, Völker und Staaten
    Völkerrecht: Spannungsfeld, Frieden – Menschenrechte -Flüchtlingsrechte
    Mitwirkende u. a.: Dr. Peter Becker, Heiko Kauffmann, PROASYL, IALANA, Prof. Dr. Norman Peach (HVP)
    Moderation: Dietmar Göttling, IALANA
  8.  

  9. Gesundheitliche Folgen des Krieges
    Mitwirkende u. a.: Dr. Waltraut Wirtgen, IPPNW, Dr. Angelika Claußen, IPPNW
    Moderation: Frank Uhe, IPPNW
  10.  

  11. Krieg, Militär und Geschlecht

    Vergewaltigung und sexualisierte Gewalt gegen Frauen als Kriegsstrategie;

    (männliche) Wege in die Gewalt –Bedingungen der Bereitschaft zum Engagement in den Kriegen in Jugoslawien;

    Frauen im Krieg und deren Darstellung in den Medien

    Mitwirkende u. a.: Jutta Brandewiede, Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen. e. V., Hamburg, Natalija Basic, Mitarbeiterin beim Hamburger Institut für Sozialforschung
  12. Moderation: Barbara Nohr, BdWi

     

  13. Alternativen, Opposition und Widerstand in der BR Jugoslawien
    Videoproduktion über oppositionelle Gruppen in Jugoslawien
    Überblick über die Oppositionsgruppen in Jugoslawien, Dejan Lazic, YUKOM

    Aktuelle Situation in der Oppositionsbewegung, Jelena Santic, Grupa 484 Belgrad

    Opposition und Widerstand im universitären Bereich, NN, Belgrad
    Moderation: Emilija Mitrovic, BdWi

 

"Konsequenzen und Perspektiven"

 

13.30 – 14.30 Uhr:

Die politisch strategische Dimension des Krieges
Referent:
Prof. Dr. Ulrich Albrecht, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung

Moderation: Emilija Mitrovic

 

14.45 – 16.15 Uhr:

Diskussionsrunde

Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung

Jelena Santic, Grupa 484 Belgrad

Christine Schweitzer, Bund für soziale Verteidigung,
Dr. Klaus Stephan Otto, Forum ziviler Friedensdienst

Dr. Govanni Scotto, Forschungszentrum für konstruktive Konfliktbearbeitung (Berghof-Stiftung),
Moderation: Frank Uhe, IPPNW

 

16.15 Uhr bis 16.30 Uhr

Schlußwort
Jörg Rohwedder, DFG-VK

 

 

Organisatorische Hinweise:

Die Tagung findet statt: Universität Hamburg – Rechtswissenschaften – erweitertes Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, etwa 5 Fußwegminuten vom Bahnhof Dammtor entfernt.

Weitere Programme, auch in größerer Auflage, können bestellt werden bei:

NaturwissenschaftlerInnen-Initiative e. V., Gutenbergstraße 31, 44139 Dortmund

Tel. 0231-57 52 02, Fax: 0231-57 52 10, e-mail: ines_nat@t-online.de.
webseite:www.yukom.hpage.de

 

Verpflegung:

Verpflegung während der Tagung ist gewährleistet. Restaurants sind in größerer Anzahl in der nähern Umgebung vorhanden.

 

Veranstaltungsbeitrag:

Erwerbstätige DM 30

ProfessorInnen und vergleichbar Besserverdienende DM 50

Studierende und Erwerbslose DM 10

Individuelle Vereinbarungen für stundenweise Teilnahme sind möglich.

 

Konto: Stadtsparkasse Dortmund 001 057 510, BLZ: 440 501 99 (Reiner Braun)

Stichwort: Kosovo-Tagung

 

Da die Vorbereitung der Tagung schon jetzt Geld kostet, bitten wir um Spenden auf das obengenannte Konto.

 

Übernachtung:

Bitte wenden Sie sich an das Fremdenverkehrsbüro Hamburg,

( 040-30051-300

Eine geringe Anzahl von Privatquartieren steht zur Verfügung. Rückmeldung bitte bis zum 20.9.99 an das Büro der NaturwissenschaftlerInnen-Initiative e. V., Gutenbergstraße 31,

( 0231-57 52 02, Fax: 0231-57 52 10, e-mail: ines_nat@t-online.de.

 

 

 

 

 

Anmeldung zur Tagung "Der Krieg –Analyse eine Exempels"

vom 8./9. Oktober 1999 in Hamburg

 

Name:________________________________________________________

Anschrift:______________________________________________________

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¨ weitere Programme

¨ benötige ein Privatquartier

 

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straße 31, 44139 Dortmund, Tel. 0231-57 52 02, Fax: 0231-57 52 10
e-mail: ines_nat@t-online.de