Die Grüne Jugend München stellt sich
mit Nachdruck hinter die Forderung nach einer Bestrafung der Verantwortlichen
für die Terroranschläge vom 11. September in New York und Washington.
Auch sind wir der Ansicht, dass die bekannten Indizien gegen Osama bin
Laden ausreichen, um seine Ergreifung anzustreben und ihn vor ein internationales
Gericht zu stellen.
Die derzeit ergriffenen Maßnahmen der USA
und ihrer Verbündeten lehnen wir jedoch entschieden ab.
Die Erfahrungen aus früheren Kriegen mit
Beteiligung der USA bzw. der NATO, insbesondere aus dem Kosovo-Krieg, zeigen,
dass Beteuerungen seitens der Militärs, es würden nur militärische
Ziele getroffen, kein Glauben geschenkt werden kann. Die Wahrheit über
Opfer unter der Zivilbevölkerung und über bombardierte Flüchtlingstrecks
kam, wenn überhaupt, oft erst Monate später ans Licht.
Ein Krieg ohne Opfer unter der Zivilbevölkerung
ist nicht möglich. Die vier Todesopfer bei der Bombardierung einer
Einrichtung der "Afghanistan Technical Consultants", die im Auftrag der
UN in Afghanistan Minen beseitigen, hat dies in erschreckender Weise bestätigt.
Daran ändert auch der Abwurf von Lebensmittelpaketen über Afghanistan
nichts. Wer gerade sein bescheidenes verbliebenes Hab und Gut, wenn nicht
gar Angehörige, bei einem Bombenangriff verloren hat, der wird eine
einzige Mahlzeit mit beigepackter USA-Fahne wahrscheinlich als Hohn empfinden.
Abgesehen von den menschlichen Gesichtspunkten,
die für eine Ablehnung des Krieges eigentlich schon ausreichen sollten,
ist ein solcher Militärschlag äußerst kontraproduktiv für
den Kampf gegen den Terrorismus.
Selbst wenn es gelingen sollte, bin Laden im
Rahmen der Angriffe zu verhaften, wird dem antiamerikanischen Terrorismus
durch die Militärschläge mit Sicherheit eher Vorschub geleistet,
als dass ihm die Spitze genommen wird.
Darüberhinaus besteht die Gefahr der Ausweitung
terroristischer Anschläge auf andere Länder wie zum Beispiel
Deutschland.
Der einzige vernünftige Weg, die Verantwortlichen
der Anschläge in Amerika zur Rechenschaft zu ziehen, liegt unserer
Meinung nach in einer gezielten Ergreifung der Verdächtigen, nötigenfalls
auch durch militärische Spezialeinheiten, und einem Prozess gegen
diese vor einem internationalen Gericht.
Wenn den USA wirklich nur an einer Bestrafung
der Schuldigen gelegen ist und nicht an einem Rachefeldzug, sollten sie
schnellstmöglich der Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofs
zustimmen.
Markus Sippl,markus.sippl@gmx.de
|
Basis Grün Bayern News | Basis Grün Bayern
Kontakt |
Basis Grün Bayern Termine |
|
Dazu hätte ich auch etwas zu sagen:
EMail an die Redaktion |