Theaterstück "Schöne eine Welt" von der Berliner Compagnie

Die Beriner Compagnie ist vielen politisch Aktiven seit Jahren als eine Truppe bekannt, die hochpolitisches Theater mit künstlerischem Anspruch und
handwerklicher Solidität darbietet. Die Verbindung von Theorie, Politik und Kunst gelingt dieser Gruppe, die ihren politischen Anspruch nicht dem Opportunismus opfert. Da ist man ja als Grüne wahrlich anderes gewohnt. Das Stück, "Schöne Eine Welt", mit dem die Berliner Compagnie unlängst in München gastierte, handelt von der Kleiderproduktion und den Arbeitsbedingungen der Menschen dort, aber auch von unserer Unwissenheit über die dortige Situation und die Kaltblütigkeit, mit der Menschenrechte mißachtet werden. Die Geschichte, die auf der Bühne erzählt wird, könnte ein spannender Krimi für Linke sein, die Geschichte ist jedoch wahr: 1993 wurde die indonesische Näherin Marsinah ermordet. Sie hatte sich für menschliche Arbeitsbedingungen eingesetzt. Die Arbeitsbedingungen der Menschen, die zum großen Teil unsere billigen Klamotten, die in den Kaufhäusern bei uns verkauft werden, herstellen, spotten jeder Beschreibung: 16 Stunden täglich, ohne Urlaub nähen die Frauen unsere Kleider. Kranksein gilt nicht, zweimal am Tag darf die Toilette benutzt werden. Die örtlichen Behörden unterstützen die Betreiber der Fabrik mit ihren menschenverachtenden Produktionsbedingungen. Ein Satz bleibt im Kopf hängen:

"Meinst du, wenn nicht hinter uns die Männer mit den Gewehren stünden, es gäbe bei Euch einen Winterschlussverkauf?"

Conny Folger

Die Gruppe kommt gerne noch in Städte, in denen das Stück noch nicht gezeigt wurde.
Folgende Theaterstücke bietet die Berliner Compagnie in ihren Gastspielen im nächsten Jahr an:

KEIN ASYL 9.-13. Mai 2001 und 9.-14.10.2001
BEIHILFE ZUM EXPORT 1.-6. Mai 2001
BLUT FÜR ÖL 20.-25. März 2001 und 23.-28.10.2001

Informationen und Buchungen von Gastspielen bei
Karin Fries, Schleißheimer Str. 89, 80797 München,
Tel/Fax: 089/1298624 (Die-Fr, 9-13 Uhr)
www.berlinercompagnie.de

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